Sachsenhausenlied

Wir schreiten fest im gleichen Schritt,
Wir trotzen Not und Sorgen,
|: Denn in uns zieht die Hoffnung mit
Auf Freiheit und auf Morgen. :|

Was hinter uns, ist abgetan,
Gewesen und verklungen.
|: Die Zukunft will den ganzen Mann,
Ihr sei unser Lied gesungen. :|

Aus Esterwegen zogen wir leicht,
Es liegt verlassen im Moore,
|: Doch bald war Sachsenhausen erreicht;
Es schlossen sich wieder die Tore. :|

Wir schaffen hinter Stacheldraht
Mit Schwielen in den Händen
|: Und packen zu und werden hart,
Die Arbeit will nicht enden. :|

So mancher kommt, kaum einer geht,
Es gehen Mond' und Jahre,
|: Und bis das ganze Lager steht,
Hat mancher graue Haare. :|

Das Leben lockt hinter Stachelverhau,
Wir möchten's mit Händen greifen,
|: Dann werden unsre Kehlen rauh
Und die Gedanken schweifen. :|