Cajsa Stina

Ist doch wahr, keiner trinkt; trinkt lieben Brüder; guckt nach den Gläslein auf den Tischlein im Stüblein; betrachtet die Krüglein auf den Brettlein hinter den Türlein der Schränklein; merkt ihr nicht, wie der glänzende Zinnkrug, den Cajsa Stina dort in der Hand hält, euch gleichsam zuruft: Hei, liebe Seele! Netze deine Asche. Wahrlich, lieben Schwestern, wahrlich, meine Brüder: Wißt ihr, wie mir das vorkömmt? Ei, es kömmt mir so vor, wie es einem vorkommen mag, eh er noch einen Schluck in die Gurgel getan. Wie bitte? Was sagst du? Na, denn prosit, liebe Seele!

Prosit bei Nacht und Tag! Frischauf zum Festgelag!
Netz deine Asche; her Branntweinflasche, weil es Bacchus mag;
prosit bei Nacht und Tag!
Cajsa Stina sieht man flitzen, ihre Flaschen prächtig blitzen,
da bleibt keiner müßig, da bleibt keiner müßig sitzen;
sauf und lach wer's noch vermag.

Ich bin's, der den Krug leeren wird, du bist's, der mir eingießt, und ihr seid es, die das Bier bezahlen werden, auf daß es uns nicht ermangle am Saft des Lebens. Ja, wo kein Bier, wo kein Branntwein, da muß der Mut verloren sein! Freunde, wo bleibt eure Courage? Wie viele sind wir? Legion, denn wir sind viele. Ein Kujon, der aus den Socken kippt.
Zwackt die Violen; haut auf die Trommeln; laßt euch nicht lumpen, bleibt an den Humpen!

Branntwein macht mich nicht bang; uns wird die Zeit nicht lang;
voll die butelje; trommelt revelje; nochmals Becherklang;
uns wird die Zeit nicht lang.
Cajsa Stina zapft beherzt mir; in der Brust klopft laut das Herz mir;
ohne Becher wär's ein, ohne Becher wär's ein Schmerz mir;
das wär wohl mein Schwanengesang.